Karl Valentins Frage zur deutschen Grammatik, ob es denn Semmel-Knödel oder Semmeln-Knödeln heißen soll, fällt mir grundsätzlich dazu ein, wenn ich diese Knödel mache. Diese Text-Passagen aus den Monologen dieses Münchner Originals sind so bekannt, dass sie in Bayern zur Allgemeinbildung gehören. Die Semmel(n)knödel(n) passen nicht nur zum Schweinsbraten, sondern auch gut zu Pilzragout mit Sahnesauce….und übrig gebliebene Knödel werden in Scheiben geschnitten und gebraten, dazu oft noch ein Ei drüber geschlagen. Dazu gibt es grünen Salat. Ein sehr schmackhaftes einfaches Essen.
Semmel(n)-Knödel(n) macht man aus Knödelbrot. Das sind alte trockene Semmeln (ohne Körner etc), die sehr fein geschnitten werden. Knödelbrot kann man in Bayern in jeder Bäckerei kaufen.
Zutaten für 8 eher kleinere Knödel
300 g Knödelbrot
1/8 bis 1/4 l heiße Milch
1 große Zwiebel, gelb, fein gehackt und gedünstet
1 Ei
1 Bund Petersilie, fein gehackt
Salz, Pfeffer, Muskat
Knödelbrot in eine Schüssel geben. Zwiebel in Butter anbraten, wenn sie weich und glasig ist, mit Milch aufgießen.
In der Zwischenzeit die Petersilie fein hacken. Zusammen mit den gebratenen Zwiebeln, der Milch und den Gewürzen zum Knödelbrot geben. Das Ei drüber schlagen. Mit den Händen (Eeinmalhandschuhe ohne Puder!) alles gut durchkneten. Mit nassen Händen Knödel formen und in einen Topf mit kochenden Wasser legen. 20 Minuten ziehen lassen, nicht kochen!
Semmelknödel kann man mit Würfel von Speck und gekoctem Schinken verfeiner.