Eintopf oder mehr Suppe, das kann man selber variieren. Auch dieses Gericht wird lange gekocht, vor allem wenn man frische Bohnen verwendet, d.h. zwar über Nacht eingeweicht, aber eben nicht aus der Dose. Normalerweise nimmt man die dicken weißen Bohnenkerne. Ich hatte noch ein Glas Haricot Tarbais aus eigenem Anbau, die ich dafür verwenden konnte. Die sind allerdings sehr teuer, wenn man sie kaufen muß (ca. 20 Euro pro Kilo) und brauchen auch relativ lange, bis sie weich werden. Also ruhig weiße Bohnen aus der Dose nehmen, ohne schlechtes Gewissen. Oder die Bohnen, wie die Kichererbsen, vorkochen und portionsweise einfrieren.
Mit pürierten Tomaten wird jede Suppe oder Soße sämiger, also überlegen, ob man das will.
Ein „Trick“, um den Umami-Geschmack herzustellen, egal, ob man Fleisch oder Gemüsesuppe kocht: ein paar eingeweichte, in Stücke gebrochene Fische (Schelba) und 3,4 Salzaprikosen mitkochen. Ich gebe die Fischstücke in ein geschlossenes Teesieb, dann kann ich sie nach dem Kochen einfacher entfernen.
Zutaten:
1 große Dose weiße Bohnen (opt. vorgekochte und mindestens eingeweichte Bohnenkerne)
300-500 g Fleisch (Huhn oder Rind)
3-5 Knoblauchzehen (je nach Größe), durchgepresst oder feingehackt
Salz, Pfeffer, mildes Paprikapulver, ggf. zusätzlich Koriander gem.
Täbel (Gewürzmischung meist aus Kümmel, Koriander, Kumin, Knoblauch und Chili)
3-5 EL Tomatenmark
Harissa nach Belieben (1 TL bis 2 EL)
2 grüne Paprikaschoten, in grobe Stücke geschnitten
Pflanzenöl
optional: 2 Tomaten, enthäutet, püriert
optional: 1-3 Schelba in Stücken, 2-4 Salzaprikosen
Knoblauch mit einer Gabel und Salz zerdrücken oder durch die Knoblauchpresse jagen.
Fleisch mit Täbel und Paprikapulver würzen. Öl erhitzen, Knoblauch ganz kurz anbraten (nicht braun werden lassen!), dann Fleisch zugeben. Tomatenmark zugeben und kurz mitbraten, das nimmt die Säure etwas raus. Harissa dazu, verrühren und mit Wasser ablöschen. Optional das Tomatenpürree aus den frischen Tomaten dazugeben, ebenso die Fischstücke und die Salzaprikosen. Im Tomatenwasser sind jede Menge Aromastoffe, die der Suppe zusätzlich Geschmack geben. Bohnen zugeben und solange kochen, bis Bohnen und Fleisch fast weich sind. 30 Minuten vor Ende der Kochzeit die grünen Paprikastücke dazu. (Ich hatte keine, daher gibts die nicht auf dem Foto; dafür hab ich ein paar Kartoffeln mitgekocht). Abschmecken, ggf. mit Salz, Zucker und Zitronensaft ausbalancieren. Läßt sich ebensogut vegan zubereiten, statt mit Fleisch den Geschmack dann einfach mit etwas Gemüsebrühe aufmöbeln.
Natürlich wird die Suppe mit frischem Baguette gegessen.
(Zugegeben: ein Stück Wammerl da drin würde sich jetzt geschmacklich auch recht gut machen….aber Schwein ißt natürlich hier niemand. Hier in Zentraltunesien gibt es neben Huhn, Rind und Lamm dafür noch Kamelfleisch zu kaufen. Nicht ausnahmsweise, sondern regulär jede Woche frisch).
Hallo, ich mag deinen Foodblog sehr… hast du vielleicht bei Instagram auch ein Konto. Lg Sandra
liebe Sandra,
danke erstmal.
Ich glaub, ich hab ein Instagramkonto, vor Jahren eröffnet. Aber noch nie was gepostet. Ich hab einfach keine Zeit für dauernd online sein und in sozialen Netzwerken surfen. Ist mir Facebook schon zu viel. Fragst du aus einem bestimmten Grund?
lg Eva