Ausnahmsweise mal kein Fladen. Buttrig und blättrig, außen knusprig, innen fluffig-wattig, einem Croissant nicht unähnlich, sind diese leckeren Hefebrötchen.
Traditionell werden sie bei Niedrigtemperatur über Nacht gebacken, damit sie am Sabbatmorgen zum Frühstück fertig sind. Es gibt dafür spezielle Öfen mit einer Sabbat-Einstellung. Doch das Brot wird im normalen Backofen wunderbar. Wer möchte, kann einen Vorteig aus 100 g Mehl, 100 ml Wasser und der Packung Hefe machen und ihn über Nacht im Kühlschrank gehen lassen. Grundsätzlich wird Hefeteig dadurch zarter und fluffiger. Es reicht aber auch eine genügend lange Ruhezeit zum Aufgehen. Meine sind ohne Vorteig und mit Kaak Warqa, einem extra feinen Mehl (das ich versehentlich gekauft hatte) gemacht.
Neben der süßen Variante kann man auch eine pikante herstellen, siehe unten.
Ohne Vorteig
500 g Mehl
300 g Wasser
1 Päckchen Hefe
2-3 EL Zucker (für die pikante Variante nur 1 TL)
1 TL Salz
150 g Butter, sehr weich bis flüssig
mit Vorteig
Vorteig
400 g Mehl
200 g Wasser
2-3 EL Zucker (für die pikante Variante nur 1 TL)
1 TL Salz
150 g flüssige oder sehr weiche Butter
Zutaten außer der Butter zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Die Masse immer wieder von innen nach außen ziehen und wieder nach innen einarbeiten. Dabei den Teigkloß etwas drehen, bis eine gleichmäßige Kugel entstanden ist. In eine gebutterte Schüssel geben und 2 Stunden an warmen Platz gehen lassen.
Eine runde Springform einbuttern.
Backofen auf 175° vorheizen.
Aus dem Teig 8 Kugeln formen.
Die Kugeln mit den Händen flach auseinanderziehen und streichen, dabei reichlich Butter mit einarbeiten. Von 2 Seiten einschlagen, dann zu einer langen Rolle falten und diese wiederum aufwickeln zu einer Schnecke. In der Mitte auseinanderschneiden, mit der Schnittfläche nach oben in die Springform setzen. Noch einmal gehen lassen, bis alle Schnecken sich berühren.
Wieder mit reichlich Butter bepinseln.
15 Minuten backen, dann Hitze etwas reduzieren, weitere 30 Minuten backen, bis die Rosetten goldbraun sind.
Die süße Variante kann man noch vor dem Backen mit Zimtzucker oder Dattelzucker bestreuen.
Daneben gibt es die Möglichkeit zu einer pikanten Variante. Hierbei nur 1 TL Zucker für den Teig nehmen. Nach dem Ausrollen und Bestreichen mit Butter das Teigstück mit Zatar (Thymianmischung) und »schwarzem Sesam« (Schwarzkümmelsamen, Nigella sativa) bestreuen und danach falten und zur Rosette aufrollen.
Die fertigen Rosetten vor dem Backen mit Butter bepinseln und mit weißem Sesam bestreuen.
Das Brot lässt sich in Plastiktüten (Gefriertüten) bis 2 Tage aufbewahren und schmeckt nach kurzem Erhitzen (z.B. im Airfryer) wieder wie frisch.
