Waren es in den Wintermonaten vor allem Äpfel, Orangen, Mandarinen und Bananen, die als obligatorischer Nachtischteller gereicht wurden, so sind es jetzt vor allem Melonen, Wassermelonen (Della´), Honig- und Zuckermelonen (Batikh), Tellerpfirsiche, Kirsch-Pflaumen und kleine schmackhafte Bergbirnen.
Die Tellerpfirsiche (in Tunesien heißen sie butabgeiya) schmecken sehr lecker und erinnern mich an meine Kindheit: Ferien, Badezeit und dann hungrig aus dem Wasser kommend, tropfende süß-klebrige Pfirsche mit pelziger Haut verschlungen. Allerdings sind die Tellerpfirsiche (auch Ufo- oder Saturn-Pfirsiche genannt) nicht ganz so extrem saftig; die Haut kann man mitessen, sie läßt sich aber auch leicht schälen.
Die Bergbirnen (bugulla) schmecken wie süße reife normale Birnen (tunesisch: insaas), sind weder herb noch hart. Ich war überrascht. Nicht nur als Obstdeko bieten sie sich an, Man kann sie auch im Ganzen mitkochen, zum Beispiel mit Zimt, Anis, Honig, Rosenwasser, Butter und Walnüssen oder Mandeln. Dazu vielleicht noch ein Zimteis?
Sie halten sich abgedeckt gut im Kühlschrank, ebenso wie die Pfirsiche. Die Melonen schmecken im Sommer gekühlt sowieso am besten.
Awina sehen meist aus wie Pflaumen, haben manchmal aber nur die Größe von Kirschen. Schmecken tun sie wie eine Mischung aus beidem. Das Fleisch ist gelb und fester als bei den in Deutschland erhältlichen Pflaumen. Man könnte sehr gut Marmelade daraus kochen, wenn die Kerne leichter zu entfernen wären. Aber frisch sind sie natürlich auch sehr lecker und mit Sicherheit gesünder.