Antisemitismus-Vorwurf ist der neue deutsche Fetisch!

Künstler, Organisationen, Veranstaltungen machen sich neuerdings ALLE des Antisemitismus schuldig. Und zwar bei Angelegenheiten, die früher, ganz früher, also noch lange vor Coronazeiten, als Demokratie-immanente freie Meinungsäußerung galt. Inzwischen werden schon Veranstaltungen im vorauseilenden Maulkorb abgesagt. Man möchte sich die freie Meinungsäußerung nicht verbieten lassen. Also sagt man gar nichts. Keine gute Idee.
Wie man mit der Verleumdungstaktik, dem „Querdenker und Schwurbler-Vorwurf“ die Corona-Maßnahmen-Kritiker zum Schweigen bringen wollte, so wird jetzt mit Israel-Kritikern verfahren. Strategie: Maulkorb via Antisemitismuskeule. Wie sehr die deutsche Politik das offenbar nötig hat, merkt man ja am Mangel an Differenzierung zwischen Judentum, Zionismus und Israel.

Kein Unterschied mehr zwischen Judentum, Zionismus und Israel?!

Das weist aber lediglich auf eine große Lücke in der Aufarbeitung der deutschen Vergangenheit hin, wenn da offensichtlich niemand unterscheiden kann.
Wer Kritik an der Politik des Staates Israel mit Antisemitismus gleichsetzt, weiß nicht, was Antisemitismus ist oder er hat keine Ahnung, was seit 70 Jahren in Israel/Palästina passiert.
Jüdische Menschen, Zionisten und der Staat Israel sind drei verschiedene Paar Schuhe. Dementsprechend gibt es Antisemitismus (der gegen jüdische Menschen abzielt), Antizionismus und Israelkritik.

Der Rache-Krieg Israels auf das Hamas-Massaker entbehrt jeder Verhältnismäßigkeit

Das Horror-Massaker der Hamas vom 7.10.23 mit etwa 1400 Opfern rechtfertigt nicht die willkürliche Tötung von über 10.000 Kindern und über 10.000 Frauen, die ganz sicher nicht an dem Überfall beteiligt waren. Mir drängt sich immer mehr der Gedanke auf, dass Netanyahu weiß, dass er sich nur noch solange an der Macht halten kann, wie der Krieg andauert. Nach dem Krieg wird er wegen diverser krimineller Machenschaften vor Gericht gestellt, seine Karriere ist dann zu Ende und vielleicht auch sein Leben in Freiheit. Daneben plante die rassistische Regierung Israels schon seit Langem ein »Großisrael«, möglichst Araber-frei. Deswegen verweigert Israel ja auch jegliche politische Lösung.

Um es mit Gutierrez zu sagen: der Hamas-Überfall ist nicht im »luftleeren Raum« entstanden

Der sogenannte »Nah-Ost-Konflikt« hat eine lange Vorgeschichte. Seit Jahrzehnten betreibt Israel ein Okkupationsregime im Westjordanland und blockiert den Gaza-Streifen. Seit Jahrzehnten werden die Palästinenser systematisch unterdrückt und geknechtet. Wasser- und Nahrungsentzug ebenso wie die Verweigerung medizinischer Versorgung gehören nicht erst seit dem 7. Oktober zu Israels Vernichtungs-Strategien: Das ist ein Dauer-Instrument zur Knechtung der Menschen. Ebenso ist die abscheuliche sexualisierte Gewalt der Hamas kein Zufall. Israelische Soldaten sperren Kinder wegen Steinewerfens ins Gefängnis, lassen sie dort hungern, vergewaltigen minderjährige Mädchen. Man weiß das nicht nur von den Opfern, sondern auch von ehemaligen israelischen Soldaten. Dass männliche Gefangene ebenso gefoltert werden, ist weder ein Geheimnis noch eine Frage. Opfer sind auf beiden Seiten vor allem Frauen und Kinder.

Kritik an Israel ist eine Menschenpflicht!!!
Die Politik und Praxis ALLER israelischen Regierungen seit 1967 verdienen schärfste Kritik!!!!
Nicht nur, weil Palästinenser seit Jahrzehnten tagtäglich traumatisiert werden und ihnen kein menschenwürdiges Leben ermöglicht wird. Vor allem weil Israel mit fadenscheinigen Erklärungen jegliche politische Lösung verweigert. Jedes ermordete Kind in Gaza und Westjordanland führt das Gedenken an Ausschwitz ad absurdum.

PS: Dass das Titelbild nicht komplett zu sehen ist, ist kein Versehen. Jeder weiß wen diese Verbrechervisage zeigt, das muß man sich nicht geben.