Tunesisch kochen 2 – Shorba

Shorba heißt eigentlich nur Suppe.  Hier in Tunesien ist mit Shorba aber meist eine ganz bestimmte Suppe gemeint. Und zwar – wie sollte es anders sein – Tomatensuppe natürlich. Und die muß genau soo gekocht werden und genau soo schmecken. Da gibts keinen Spielraum. Lediglich die Art Brühe, ob Rind, Huhn oder Lamm ist variabel. Ansonsten stehen die Tunesier nicht so sehr auf fantasievolle Improvisationen oder irgendwelchen unbekannten Zusammenstellungen wie z.B. Shorba als „Flädlesupp“. Als Einlage sind nur die griechischen „Reisnudeln“ (Kritiraki), auf arabisch Lissän al Asfour (Spatzenzungen), auf tunesisch „Shorba“ oder ähnliches (Buchstaben, Sternchen, Fadennudeln) erlaubt. Und sie muß dünnflüssig sein und etwas säuerlich schmecken. Dazu gibt es (sowieso) Baguette oder auch oft Brik mit Kartoffel-Thunfischfüllung. Es wird zum Braten kein Olivenöl, sondern Maisöl (Zet sangu- aus dem franz. San gout, ohne Geschmack) verwendet. Olivenöl wird zwar auch zum Kochen verwendet (wer es sich leisten kann!), aber von Vielen auch nur zum „Essen“, kalt, über Harissa gegossen, über Hummus, Thunfisch mit Harissa, über Salat. Es wird dann mit Baguette aufgetunkt und wie Soße benutzt.

Shorba Zutaten:

1 bis 1,5 liter Hühnerbrühe (Hühnerteile von ca. 1/2 Huhn in Salzwasser mit Maggikraut (hier: Graffes), Petersilie, Karotten und Lauchzwiebeln gekocht und abgeseit. Die Karottenteile kann man weiterverwenden.

1 Tasse Reisnudeln
3 Lauchzwiebeln ohne Grün
2 EL Tomatenmark
1-2 TL Harissa
1 Bund Petersilie (feingehackt)
1-2 Stängel Maggikraut, feingehackt (wenig! bevor es den Geschmack übertönt, lieber weglassen)
1/2 TL Kumin oder Ras el Hanout, 1 TL Koriander, 1 Prise gem., Zimt
1/2 -1 TL Salz, Zitronensaft, Zitronenschnitze
neutrales Öl, z.B. Rapsöl

In einem kleineren Teil der abgesiebten Hühnerbrühe die Reisnudeln kochen.
Das Hühnerfleisch (es sollte nicht zuviel sein) von den Knochen fieseln (größere Stücke von Hühnerfleisch kann man dann für Couscous oder z.B. für Roz Djerbi, Reis nach Djerba-Art) nehmen.

Zwiebeln in Ringe schneiden, in Öl anbraten.Tomatenmark zugeben, kurz mitbraten, die Gewürze zugeben (Koriander nicht ganz soviel, Kumin darf man schmecken, Zimt nur ein Hauch) kurz mitbraten und dann mit der Hühnerbrühe (ohne Nudeln) und/oder Wasser aufgießen. Petersilie und und Maggikraut zugeben, salzen und dann ca. 30-60 Minuten köcheln lassen, nach 30-45 Minuten die Nudeln zugeben. Nach 10 Min. abschmecken, etwas Zitronensaft zugeben. Das Fleisch zugeben. Mit Zitronenschnitzen servieren.
Dazu passen Kartoffelbrik und Baguette. Wenn man keine Malsoukablätter für die Brik hat (ähnlich wie Filoteigblätter), kann man kleine Bratlinge aus der Brikfüllung formen und panieren. Hat mindestens genausoviel Kalorien, da beide Varianten fast schwimmend im Fett ausgebacken werden.

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