Karotten gibt es schon seit der Steinzeit, allerdings sah die wilde Möhre damals noch ganz anders aus. Es gab sie in rot, violett oder schwarz. Wilde Möhren gibt es bis heute, nur erntet sie wohl kaum noch jemand. Die violette Urmöhre stammt aus dem Vorderen Orient, hat einen süßem Geschmack und zählt zu den ältesten Gemüsesorten (Daucus carota). Inzwischen hat sich Purple Haze und Purple Dragon vom Geheimtipp zu einem sehr beliebten Gemüse mit hohem Gesundheitswert gemausert. Es bringt Farbe in den Salat und enthält deutlich mehr Carotin als herkömmliche Karotten. Im 12. Jahrhundert kamen die schwarzen Möhren über Spanien und Italien nach Deutschland. Ende des 17. Jahrhunderts kreuzten Niederländer die gelbe Karotte des Mittelmeerraums mit den dunkleren des Orients. Daraus entstand unsere heutige orangefarbene Karotte.
Ende der 1980er Jahre hatten US-amerikanische Forscher die Idee, eine schwarze Ur-Karotte mit der heutigen orangefarbenen Karotte zu kreuzen. Ziel war es, den ursprünglichen Geschmack der Ur-Karotte wieder aufleben zu lassen. Die entstandene Sorte ist vom Geschmack her süßer, saftiger und mit zusätzlichen Nährstoffen ausgestattet. Sie enthält bis zu vierzig Prozent mehr Betacarotin, eine Vorstufe von Vitamin A, als die orangefarbene Karotte. Vitamin A ist ein bekannter „Freie Radikale“-Fänger, wirkt also Oxydationsprozessen und somit dem vorzeitigen Alterungsprozess entgegen.Für die lila Farbe sorgt der lilafarbene Pflanzenfarbstoff Anthocyan, der auch in Johannisbeeren, Brombeeren, blauen Trauben oder Auberginen enthalten ist. Die Anthocyane fangen ebenfalls „freie Radikale“ in den menschlichen Zellen ab und sind an Energieübertragungsprozessen beteiligt. Sie wirken also auch nochmal antioxidativ und außerdem blutdrucksenkend
Lila Karotten kann man wie normale Karotten verarbeiten. In Wasser und Butter dünsten, oder mit Olivenöl, Knoblauch und Kräutern Provence marinieren und kurz anbraten und bissfest dünsten oder als dekoratives Superfoodelement in den Salat schnipseln und vieles mehr.