Olivenblättertee – Superfood

 

Olivenblättertee ist naturgemäß in Ländern des Mittelmeerraums verbreitet. Dort hat der Tee eine lange Tradition und wird auch in der Naturheilkunde verwendet. Dem Tee werden viele positive Eigenschaften zugesprochen. Man schätzte ihn seit Jahrhunderten unter anderem zur Stärkung des Immunsystems, bei Bluthochdruck, bei Schlafstörungen oder Nervosität. Um den Leichnam vor Pilz-, Bakterien und Parasitenbefall zu schützen, verwendeten die Alten Ägypter auch gepresste Olivenblätter beim Mumifizieren. Hildegard von Bingen empfahl Olivenblättertee bei Magen- und Verdauungsproblemen.

Dieses Jahr hab ich rechtzeitig drangedacht im Frühjahr und mir einige Zweige mit nach Hause genommen, dort getrocknet, gewaschen, entblättert, wieder getrocknet und anschließend mit dem Wiegemesser zerkleinert.

Wie das Öl so enthalten auch die Blätter der Olivenbaumes Oleuropein, phenolische Verbindungen (Hydroxytyrosol, Kaffeesäure), organische Säuren und sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide (Olivin, Rutin, Hesperidin, Quercetin). Verantwortlich für die gesundheitlichen Eigenschaften vom Olivenöl ist zu einem großen Teil der Wirkstoff Oleuropein. Im Olivenblatt tritt Oleuropein in einer bis zu 3000fach höheren Konzentration auf als in der Olive oder im Öl. Diese Substanz schützt die immergrünen Olivenbäume auch vor Krankheiten, weswegen sie u.a. mehrere Jahrhunderte alt werden können.

Wegen seiner gesundheitlichen Wirkung wird Olivenblattextrakt traditionell als Heilmittel angewendet. Es gibt einige Studien darüber, die positive gesundheitliche Wirkungen bezeugen, letztlich fehlen aber noch wissenschaftliche Belege dafür, dass ein Extrakt aus Olivenblättern den Blutdruck senken kann. Geschmacklich erinnert Olivenblättertee an grünen Tee. Goldgelb in der Farbe, weich, leicht süßlich und mit einer grünen Note. Bei längerer Ziehzeit entwickelt der Olivenblättertee im Nachhall die vom Olivenöl bekannte leicht bittere Note.

Olivenblättertee und seine Wirkung
Untersuchungen haben gezeigt, dass die Bestandteile von Olivenblättern (insbesondere Oleuropein) gesundheitliche Vorteile haben können, darunter Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Hyperlipidämie. Eine aus dem Jahr 2018 veröffentlichte Studie zeigte die vorteilhaften Auswirkungen des fortgesetzten Verzehrs von Olivenblättertee auf die hämatologischen Parameter. Es ergab sich ein signifikanter Anstieg der Anzahl von roten Blutkörperchen, Hämoglobin und Hematorinsäure in der Teegruppe von Olivenblättern im Vergleich zur Gruppe von grünem Tee nach 6 und 12 Wochen Intervention.

„Oleuropein“, der Wirkstoff aud dem Olivenbaum
Einer der Hauptbestandteile der Mittelmeerdiät ist Olivenöl. Seine vorteilhaften Wirkungen werden auf sein einzigartiges Fettsäureprofil und das Vorhandensein einiger Nebenbestandteile wie Oleuropein zurückgeführt. Die Hauptphenolverbindung, die im Olivenbaum vorkommt, ist Oleuropein. Für Chemiker unter den Lesern folgt jetzt ein bißchen „Schlausprech“, wen es denn im Detail interessiert:
Oleuropein ist ein Ester des Hydroxytyrosols, der in großen Mengen in den Blättern des Olivenbaums enthalten ist. Sie verleihen dem Baum aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung einen Schutz gegen viele Pflanzenpathogene. Oleuropein wird im Verdauungssystem zu Hydroxytyrosol hydrolysiert, das dann in die Blutbahn aufgenommen wird. Oleuropein weißt eine hohe Stabilität während der Verdauung auf und besitzt eine hohe Bioverfügbarkeit.

Wichtig ist im Endeffekt folgendes zu wissen:

Olivenblättertee wirkt
1. antiviral, 2. antifungal, 3. antibakteriell, 4. immunstärkend, 5. senkt das schlechte LDL Cholesterin, wirkt 6. antioxidativ und 7.entzündungshemmend, stärkt 8. das Herz-Kreislauf-System, wirkt 9. Verdauungsfördernd und 10. blutzuckerregulierend

Damit ist Olivenblättertee bestens geeignet, um Erkältungen vorzubeugen bzw. zu ihrer schnellen Heilung beizutragen sowie als zusätzliche Unterstützung bei Verdauungsbeschwerden, Fieberbläschen (Herpes) oder als Schönheitspflege von innen!

Gepflückt werden die Blätter im Frühjahr, kurz vor der Blüte und schonend getrocknet. Damit die Wirkstoffe besser vom Blatt in den Tee kommen, werden sie anschließend noch zerkleinert.
Dosierung: ca. 200 ml kochendes Wasser auf 1 TL Blätter,  5 -8 Minuten ziehen lassen. Abseien! Süßen nach Belieben!

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