Unter einem klaren Sternenhimmel schmeckt sicher sowieso alles doppelt so gut. Und wenn man einige Tage auf den meisten Alltagsschnickschnack verzichtet und auf das Notwendige reduziert durch die Wüste wandert (oder auf dem Kamelrücken gewandert wird :)), wird die einfachste Mahlzeit zum Festessen. Vielleicht trägt auch der Mangel an heute üblicher Ablenkung dazu bei: der Handyempfang ist gleich null, das Internet weit weg. Das Feuer knistert, manchmal fegt der Wind um die Felsen, die Kamele käuen wieder oder geben brummende Kommentare von sich, abends köchelt im großen Topf der Gemüseeintopf. Morgens vielleicht ein Bohnenbrei. Und der Luxus: Tee und Kaffee…
Bei soviel frischer Luft und Sonne geht es spätestens um 9 h ins Bett, aufstehen ab 5 h, wenn es hell wird. Allerdings schaut niemand auf die Uhr. Ob Kamele satteln, Essen kochen, Holz sammeln, alles dauert eben, solange es dauert.
Täglich zwei mal frisch gebackenes Fladenbrot, Faraschia genannt (Schmetterlingsbrot von arabisch „farascha“= Schmetterling), weil es eigentlich mehr große Lappen sind und mit unserem Brot nicht vergleichbar. Wie es gemacht wird, sieht man auf dem Video ganz unten. Es besteht aus Weizenmehl und Wasser.
Links: zum Frühstück ein Salat aus Tomaten, Gurken, Zwiebeln und frischem Koriander – sehr lecker!
Und Schafskäse mit Tomaten sowie Gurken extra.
Unten: ein anderes Frühstück mit Bohnenbrei (Fuul), Melonen, Orangen, Schafskäse mit Olivenöl und Feigenmarmelade
Die Feuerstelle mit der Teekanne und der Wasserkanne
Die Herstellung des Fladenbrotes:
Eine Frau aus der Gruppe hat ein Kindernudelholz mitgebracht, das begeistert zum Einsatz kam. Vorher diente eine alte Konservendose zum Teig ausrollen.
Weitere Fotos vom Wüstentrip (nur für Frauen) findet Ihr auf meinem facebook Profil unter Eva Seyberth (Havva). Kontakt zur Organisatorin findet Ihr dort ebenfalls unter „Wüstenreisen“.